Beim gemeinsamen Frühstück auf unserer Dachterrasse, im ersten Sonnenlicht tauten wir nach eiskalter Nacht wieder auf, stieß endlich Roland zu uns. Nach seinem Anflug mit Hindernissen landete er am Sonntagabend auch noch im falschen Hotel.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg durch diese faszinierende Stadt mit ihren 2 Gesichtern: Einerseits bunt, exotisch, mit herrlichen Straßen- und Marktszenen, andererseits laut, stickig und viel Müll. Für die vielleicht 3 km zum Monkey-Tempel Svayanbhunath benötigen wir weit über 1 1/2 Stunden, da es so vieles zu beobachten gab. Die Stupa ist eines der wichtigsten buddhistischen Heiligtümer im Kathmandutal, wunderbar auf einem kleinen Hügel gelegen und über 365 Stufen zu erklimmen. Der gesamte Hügel wird von Hunderten Affen bewohnt, welche immer die Besucher und Pilger beobachten, um etwas Essbares aufzutreiben. Oben erwarteten uns ein toller Ausblick über Kathmandu umgeben von hohen Bergen. In Ruhe erkundeten wir den Tempel, beobachteten die Pilger bei der Umrundung der Stupa, immer fleißig die Gebetsmühlen drehend und Mantras murmelnd. Auf einer Restaurantterrasse hinter der Stupa wollten wir dann noch die Ruhe oberhalb der Stadt beim Lunch genießen, doch mit der Ruhe war es bald vorbei. Ein älterer Affe beobachtete uns eine zeitlang, dann sprang er über meine Schulter, zähnefletschend und stürzte sich auf die Zuckerdose neben meinem Tee. Mit einem gekonnten Handgriff raubte er eine handvoll Zucker, - das machte er nicht zum ersten mal. Nach diesem Schrecken verteidigten wir unser Essen erfolgreich gegen weitere Angriffe.
Den Abend beschlossen wir im “typisch” nepalesichen Restaurant New Orleans, einem der wenigen beheizten Restaurants in unserem Stadtviertel, sehr angenehm, da es am Abend empfindlich kalt wird. (Klaus)
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