Gleitschirm-Urlaub Nepalreise mit Ewa Wisnierska - Februar 2011
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Gleitschirm-Urlaub Nepalreise mit Ewa Wisnierska - Februar 2011

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  Nepalreise 2011 - Tagesbericht vom 5. Februar
 
 
Nachdem seit meinem letzten Bericht noch immer keiner hier vorbeigeschaut hat und mir einen Pulitzer-Preis verlieh, nehme ich heute einen erneuten Anlauf.

Der morgendliche Blick an den Himmel verhieß gutes Flugwetter und da es etwas weniger dunstig war als an den übrigen Tagen schätzten wir es noch einen Tick besser ein. Nach dem üblichen Procedere mit Frühstück und Auffahrt kamen wir rechtzeitig am Startplatz Sarangkot an und unsere positive Einschätzung der Flugbedingungen wurde bestätigt. Jetzt mussten große Taten her und René und ich zogen in Erwägung die Green Wall in Angriff zu nehmen. Zur besseren Orientierung im für uns doch sehr unbekannten Gelände machten wir erst mal einen kleinen Erkundungsspaziergang auf die Rückseite des Sarangkot um einen Blick auf die Green-Wall und das umgebende Gelände zu nehmen. Wir sprachen uns hierbei noch ab, dass wir die Runde gemeinsam fliegen wollen und falls einer von uns beiden absäuft wird der andere ebenfalls landen um sich gegenseitig assistieren zu können falls irgendwelche Probleme auftauchen und zusammen zurück zu fahren.

Nach dem Start erst mal ordentlich im gleichen Schlauch mit Ewa Höhe gemacht und über die Antennen geflogen. Um festzustellen wie sich die Luft so anfühlt und maximale Höhe zu machen flogen wir erstmal die Ridge des Sarangkot entlang. Hierbei gelang es mir leider nicht die notwendige Mindest-Abflughöhe zu erreichen. Also wieder zurück Richtung Startplatz und einen neuen Versuch starten während René in einer komfortablen Höhe parkte und auf mich wartete. Nach einer unendlichen Kurbelei konnten wir beide mit einem kurzen Abstand die erste große Querung in Angriff nehmen. Dabei war es schon etwas frustrierend René´s R10 hinterher zufliegen und dabei zu sehen wie er locker die Meter macht mit viel weniger Höhenverlust und dabei auch noch schneller ist. Aber egal, so schlecht ist mein Omega auch wieder nicht. Auch ich kam schließlich noch mit mehr als genügend Höhe auf der anderen Seite an und weiter ging es über die Grete Richtung Dickie Danda Startplatz.

Dort immer noch über Grat angekommen erst mal kurz durchgeatmet und die Gegend in Augenschein genommen. Eigentlich könnte man hier ja mal kurz toplanden und einen kleinen Zwischendurchimbiss zu sich nehmen. Haben wir natürlich nicht gemacht, schließlich sind wir ja nicht zum Spaß hier sondern wollen fliegen. Nach Überhöhung des höchsten Punktes wollte ich eigentlich schon nach hinten Richtung Green Wall wegfliegen als ich merkte, dass gerade der Mega-Bart abging und jede Menge großer Vögel und andere Schirme nach oben schossen. Also schnell rumgedreht und das Ding mitgenommen. Anschließend einfach den nächsten Grat nach hinten den Greifvögeln folgend, die mir anzeigten wo die beste Linie ist. René war unterdessen etwas zu weit nach links geraten und antwortete nicht mehr auf meine Anfragen über Funk. Ich deutete daraus, dass er gerade eine größere Baustelle aufgemacht hat und besseres zu tun hatte als zu funken. Nach der Ankunft an der Green Wall zog es einfach bis nach oben durch und hochsoaren war angesagt. Nachdem René seine Baustelle endlich abgehakt hatte ging es gemeinsam immer einfach der Wand lang weiter. Zwischendurch mal ein paar Bärte ausgekurbelt damit es nicht langweilig wird.

Kurz vor dem höchsten Punkt der Green Wall bin ich wohl einem Adler-Pärchen ins Revier gekommen. Die machten mir ihren Unmut durch Girlanden-Flug klar und als ich immer noch nicht Leine zog wurde mein Flügel heftig attackiert. O.k. jetzt habe ich es auch verstanden und zog von dannen. Am Ende der Green Wall angekommen nochmals maximale Höhe von 2.400 m getankt um für den Gleitflug zurück an den Phewa-See gerüstet zu sein. Hierbei hatte ich noch Spaß mit einem friedlichen Geierpaar, das sich wohl ebenfalls sehr interessiert an mir zeigte. Die beiden riesigen Vögel flogen im Abstand von wenigen Zentimetern an der Vorderkante meines Flügels entlang um dann am Flügelende angelangt nach unten wegzutauchen. Einfach spitze. Jetzt aber ab nach Hause und den langen Gleitflug über Pokhara hinweg zurück an den Sarangkot. Nachdem klar absehbar war, dass die Höhe ausreichend ist konnte ich mich richtig entspannen und das ganze Treiben unter mir ansehen. Schließlich führte fast die ganze Querung über eng bewohntes Gebiet. Die Ridge des Sarangkot konnte noch mit mehr als ausreichender Höhe überflogen werden und ich konnte es nicht lassen nochmals aufzudrehen und über den Startplatz zu fliegen. Dann noch eine kurze Schleife über Lakeside genau bis an den Rand der örtlichen Kontrollzone und ab zum Landeplatz am Seeufer wo René schon auf mich wartete.

Nach dem obligatorischen Everest-Landebier geht´s jetzt ab unter die Dusche und dann muss ich etwas gegen meinen Sonnenbrand unternehmen (so viel Sonne um diese Jahreszeit hatte ich jetzt auch wieder nicht erwartet).
Zurück an die Sendezentrale mit vielen Grüßen an alle Zuhause gebliebenen
Attáck! und namaste
Volker

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