 |
|||||||||
|
Ausflug nach Bhaktapur
Der dritte Tag ist angebrochen und für heute stand Bhaktapur auf dem Programm. Eine Reise in eine andere Welt und in eine andere Zeit. Die Hinfahrt war schon recht spannend. Nachdem wir den Schmelztiegel Kathmandu verlassen hatten, öffnete sich uns eine andere Sicht von Nepal. Links und rechts waren Bauern und Bäuerinnen auf den Feldern am arbeiten. Natürlich nicht mit Maschinen sondern von Hand. Das war schon beindruckend zu sehen wie da Felder und Gärten in mühsamer Handabeit gehackt und herumligendes Stroh zu bündeln zusammengeschnürt wurde. Was wir aber danach antrafen war (mindesten für mich) mehr als überwältigend.
Wir tauchten ein ins Mittelalter und liessen es auf uns wirken. Unter kundiger Führung haben wir einiges über die Ziegelrote Stadt mit ihren Tempelanlagen und Gebäuden mit interessanten Schnitzereien erfahren. Wahrscheinlich hat es hier in Nepal auch in Kathmandu, vor der grossen Neuzeit so ausgesehen. Immer schon fragte ich mich wie das Leben und Wohnen so vor 150 bis 200 Jahren ausgesehen hatte. Hier kann man das nachempfinden. In den Gassen wird auf allerkleinstem Raum eifrig gearbeitet und einiges feilgeboten. Einfach stehen bleiben und zusehen wie flinke Hände auf kleinsem Raum Stoff zuschneiden und mit einer alten Nähmaschine zu schmucken Kleidungstücken verarbeiten oder Schmiedeeisen bearbeiten. Wie auf Plätzen Korn gesiebt, gewendet und getrocknet wird. Wie Töpfer Ton zur Verarbeitung vorbereiten, diesen zu herrlichen Krügen verarbeiten und danach mitten in der Stadt brennen. Wenn mir das jemand erzählt hätte ich weiss nicht ob ich das geglaubt hätte. Und zwischendurch die vielen Menschen die hier Leben. Mit ihrer Freundlichkeit, der Ruhe die sie ausstrahelen und den bunten kleidern runden sie das Gesamtbild zu einem Ganzen ab.
Und dann sind da natürlich auch die Kinder die sich freuen wenn man ihnen etwas Beachtung schenkt. Auf der Rückfahrt in das Verkehrschaos und die schwer einzuatmende Luft von Kathmadu und auch jetzt noch gilt es das alles zu verarbeiten. Die Fragestellung ob ich diese Menschen mehr bewundere oder beneide kann ich wahrscheinlich, wenn überhaupt, erst nach einigen Tagen und Flügen beantworten. Was kommt wohl alles noch auf uns zu auf dieser schon jetzt sehr beeindruckender Flugreise? (Werner)