Nepal - Paragliding-travel mit Ewa Wisnierska
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Nepal - Gleitschirm-Reise mit Ewa Wisnierska

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  Nepalreise Nov. 2010 - Tagesbericht vom 24. November
 
 
Trekking zum Korchon 2. Etappe

"Wake up, sir!" Es ist 6:50 Uhr und wir bekommen Tee, Kaffee und Schokolade an die Zelte gebracht. Nach einer erstaunlich gut darin verbrachten Nacht werden wir von unserem Guide geweckt, das Frühstück wird bereits vom fleissigen Küchenpersonal vorbereitet. Es gibt Porridge, Ei und Brot. Ausserdem stehen Marmelade und Erdnussbutter bereit, Getränke natürlich auch.

Vor uns liegen 1100 Meter Höhenunterschied und um die dafür notwendige Energie aufbringen zu können, kann man eine solide Grundlage schon gut brauchen. Unsere persönlichen Sachen sind schnell eingepackt, ebenso die Zelte, Matten und die Küche, und so geht es um 8:30 los zu umserem Tagesziel, der Startplatz auf ca. 3200 Metern.
Wir kommen vorbei an riesigen Rhododendron-Bäumen, steigen steile und endlos lang erscheinende Steintreppen empor inmitten eines traumhaft schönen Urwaldes. Man hat das Gefühl, alles ist grüner und verwunschener als zuhause, dazu gibt es Quellen mit klarem Wasser, wo man seinen Vorrat auffüllen kann. Trotz Warnungen, nicht zu schnell zu laufen, da dieser Tagesabschnitt weitaus schwieriger als der von gestern sei, kommen wir sehr gut voran und erreichen schon um 11 Uhr den Platz für unsere erste Pause. Eigentlich hätten wir noch weiter gehen können, aber das Lunch ist schon in Vorbereitung. Da haben wir uns wohl doch etwas zu sehr ins Zeug gelegt und das tut jetzt auch die Küche. Etwa eine halbe Stunde später ist der Tisch gedeckt und uns erwartet ein "Snack" aus Suppe, gekochtem Blumenkohl und Brot. Natürlich alles an Ort und Stelle frisch zubereitet. Dazu werden wieder der heisse Ananas-Saft, Kaffee, Tee und heisse Schokolade serviert.

Um 12:30 Uhr geht es weiter auf die zweite Tagesetappe, die zwar "nur" 300 Höhenmeter aufweist, es aber in sich hat. Es geht recht steil bergauf, über Waldwege, Steintreppen, Wurzeln und letztendlich Bergwiesen. Hier sind Kondition und Trittsicherheit gefragt, und was unsere Träger leisten, ist noch viel erstaunlicher als unsere eigenes Vorankommen.
Obwohl wir uns in Regionen befinden, die höher als viele Alpengipfel sind, hat man eher das Gefühl, sich im Mittelgebirge zu bewegen. Der Wald reicht sehr weit nach oben und erst ab ca. 3000 Metern wird die Sicht nicht mehr durch Bäume behindert. In kurzer Entfernung befinden sich noch andere "bewaldete Hügel". In über 3500 Metern Höhe!!! Neben den Riesen Annapurna (8051m) oder Machhapuchhre (6997m), der übrigens bei genauerem Hinsehen dem Profil einer Wildkatze ähnelt, wirken sie einfach wie Hügel.
Punkt 14 Uhr ist das Ziel erreicht, schon wieder früher als geplant. Hier befindet sich eine Hütte, in der später die Küche improvisiert sowie die Trekkingcrew schlafen wird. Auch hier steht ein grosser Rhododendron.

Die Aussicht ist überwältigend. Von Nordwesten bis nach Osten jede Menge Berge und unter uns ein riesiger weisser Teppich aus Wolken. Trotz der beachtlichen Höhe ist es angenehm warm und die Sonne brennt gnadenlos. Den grössten Teil des Weges konnte man relativ leicht bekleidet bestreiten, trotzdem wird es bald kühler, so dass man sich besser etwas überzieht.

Kurze Zeit später werden Tee und Kaffee serviert, und in der kleinen Hütte wird schon emsig das Abendessen vorbereitet.
Ausser unserer Trekkinggruppe sind ein paar Jäger aus umliegenden Dörfern hier oben, deren antik anmutende Waffen, Vorderlader-Gewehre mit Steinschlössern, unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Angeblich seien die Gewehre aber erst wenige Jahre alt und ihre Funktionstüchtigkeit darf sogar von uns unter Beweis gestellt werden.
Ein französischer Gleitschirmpilot kommt ebenfalls noch an und macht sich gleich weiter auf den Weg zum Korchon, um nach ca. zwei Stunden Marsch wieder zu unserem Camp herunter zu fliegen. Immer wieder bieten sich einmalige Gelegenheiten, zu Fotografieren, und der Platz auf den Speicherkarten wird stetig geringer.

Nach einem atemberaubenden Sonnenuntergang wird es immer kälter und wir sind froh über die wärmende Kleidung, die wir mitgebracht haben. Zum Glück gibt es in Pokhara Trekkingausrüstung zu Mieten.

Das Abendessen findet um 18:30 Uhr in der Hütte statt. Was jetzt vor uns auf dem Boden "aufgetischt" wird, ist kaum zu glauben. Begonnen wird mit einer Tomatenuppe mit frischem Ingwer, Knoblauch und Koriander. Dazu gibt es, wie immer, Brot. Aber nicht Irgendwelches. Als nächstes finden wir auf unseren Tellern Pizza, Pasta und Momos. Und das alles ohne richtigen Ofen oder irgendein fest installiertes Küchengerät. Was man mit einem Holzfeuer und den mitgebrachten Benzinkochern alles erreichen kann. Den Abschluss macht ein sehr leckerer Schokoladenkuchen. Wir sind überwältigt.
Vor der Hütte erwartet uns ein Sternenhimmel, wie man ihn wohl nur in solchen Gegenden vorfindet. Wo man hin blickt, nur hell leuchtende Punkte am Himmel. Selbst an Stellen, die mit blossem Auge dunkel erscheinen, belehrt einen der Blick durch ein Fernglas eines Besseren. Über uns tummeln sich unendlich viele Sterne, dazu Planeten, Satelliten und Sternschnuppen. Darin ein hell leuchtendes Band; wer hätte es anders erwartet, die Milchstrasse. Der Mond tut uns einen grossen Gefallen und erscheint erst später auf der Bildfläche. Es ist zwar erst 20 Uhr, aber wir sind alle recht müde und machen uns fertig für eine sicherlich kalte Nacht. Aber wir sind ja darauf vorbereitet und so, wie dieser Tag verlaufen ist, möchte jetzt Keiner woanders sein.
(Stefan)

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