Nepal - Paragliding-travel mit Ewa Wisnierska
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Nepal - Gleitschirm-Reise mit Ewa Wisnierska

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  Nepalreise Nov. 2010 - Tagesbericht vom 26. November
 
 
Letzter gemeinsamer Tag in Pokhara

Vorsichtig schiebe ich den Vorhang am Fester beiseite. Meine Augen sind noch nicht ganz wach und möchten sich lieber langsam an das Tageslicht gewöhnen. Allmählich wird es Herbst, auch in Nepal. Der Morgennebel bedeckt noch friedlich die Stadt, vermutlich wird es noch eine Weile dauern, bis die ersten blauen Lücken den Blick auf die Bergspitzen frei geben. Gerne sucht man sie zu tief am Horizont, gewohnt von alpinen Regionen. Doch hier sind die Gipfel meist über den Wolken zu finden, hoch über den Wolken.

Es ist Zeit für ein gemütliches Frühstück. Noch einmal den guten Kaffee aus der "Olive" und das reichliche Müsli von gegenüber. Genau die richtige Stärkung für den Tagesbeginn. Die südliche Sonne wärmt selbst durch den Nebel.

Wie (fast) immer verheißen schon wenig später die beginnenden Nebellücken einen guten Tag für letzte Flüge am Hausberg Sarangkot. Das Shuttle steht auch schon kurz darauf vor dem Hotel bereit und bringt uns zum Startplatz. Eile ist heute nicht geboten, irgendwie scheint sich die Sonne nicht so recht durchsetzen zu wollen. Also warten wir, nutzen die Zeit für gemütliches Herumsitzen und Philosophieren. Als wir uns dann endlich doch gerade startklar machen wollen, erreicht eine Gruppe Tandempiloten mit ihren Gästen den Take-Off. Klar, die haben Vorrang, also ist nochmals eine Weile Geduld gefragt.

Doch die Geduld wird beloht, denn kaum ist der Startplatz wieder frei, blinzelt die Sonne endlich doch noch vom Himmel und beschert uns unerwartet eine wunderbar sanfte Thermik für einen genüsslichen letzten Flug vom Sarangkot. Im strahlend weißen Gewand winken uns die mächtigen Bergriesen ein letztes Mal zu und ich höre sie dabei sagen: "kommt einfach bald wieder, wir sind auf jeden Fall da!" Noch einmal sauge ich die Formen, die Farben, die Kontraste, das Licht und den Duft dieser einzigartigen Landschaft ganz bewust in mich auf. Die stille Kraft dieser Kulisse ist ein unschätzbares Geschenk, das noch lange nachwirken wird.

Schnell ist der Schirm am Landeplatz eingepackt, denn der Magen ruft nach frischem Apfelkuchen und der fortgeschrittene Tag nach einem Koffeinschub. So findet sich die Gruppe bald wieder in der "Olive" zusammen. Wo sonst. Alle schwärmen vom unerwarteten Glück des schönen Fluges und auch so manch anderes eindrückliche Erlebnis der letzten Tage passiert Revue.

Der Nachmittag ist noch jung und so nutzen wir die verbleibende Zeit noch zu einem Ausflug zum World-Peace Monument, einer buddhistischen Stupa auf dem Berg am gegenüber liegenden Ufer des Phewa-Sees. Mit dem Boot sind wir schnell rüber gepaddelt und auch die 40 min. Aufstieg durch den schönen Wald sind mehr Genuss als Anstrengung. Oben öffnet sich nochmals unerwartet die Wolkendecke und gibt den Blick frei auf Machaputchare und Annapurna im Abendlicht. Dieser Platz hat eine besondere Energie, ein guter Ort um ein Zeichen für den Weltfrieden zu setzen und daran zu erinnern, dass er in jedem von uns selbst anfängt.

Schnell bricht die Dämmerung herein und im letzten Tageslicht erreichen wir gerade noch die Anlegestelle am See. Im ruhigen Wasser spiegeln sich die Lichter der Stadt und wir geniessen eine romanische Fahrt durch die anbrechende Nacht.

Nun meldet sich langsam der Hunger und bald sitzen wir auch schon in gemütlicher Runde bei Mr. Cashmere zum Dinner. Er hat uns alle ins Herz geschlossen, ein besonderer Mensch. Die Kochkünste seines Bruders und seines Onkels versetzen uns in wahres Entzücken, ein tolles Festessen hat er gezaubert für unseren Abschlußabend der Nepalreise.

Viel mehr als eine Flugreise waren die letzten beiden Wochen. Das Land am Dach der Welt hinterlässt tiefe Eindrücke: die Menschen mit ihrer Herzlichkeit, ihrem Frieden, ihrem inneren Glück, die Natur mit ihrer gewaltigen Schönheit und Kraft, das Licht, die Farben, der Geruch. Und das undurchschaubare Chaos, das trotzdem irgendwie funktioniert.

Danke an alle, die dabei waren für die Offenheit, die Spontanität, die schönen gemeinsamen Tage. Ich freue mich sehr, schon bald wieder gemeinsam mit Ewa die nächste Gruppe in diesem wunderbaren Nepal begleiten zu dürfen. (Thomas)

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