eindrücke vom skytec-xc-camp  2009
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Und die Sonne kommt doch!

Briefing am Landeplatz Berg

Ready to take off

Debriefing nach dem Flug

Stephan an der Basis

Tanja vor dem Start

Mitbringsel vo Tampen

Beim Kärntner Italiener "El Macho"

Glückliche Teilnehmer(innen)

der weissensee von oben

Zurück nach Hause

 

XC-Camp Juni 2009

 

Bei der Fahrt von Norden durch die Alpen drängte sich unweigerlich der Eindruck auf, dass es vermutlich die nächsten zwei Wochen nicht mehr aufhören würde, zu regnen. Heftig prasselten riesige Tropfen auf die Windschutzscheibe und auch die Aussentemperatur erinnerte eher an Spätherbst als an Frühsommer. Doch unser Optimismus trotzte aller Vernunft und jeglichen Wetterprognosen. War da nicht zwischen den alles umhüllenden dunklen Wolken doch ein winziges Sonnenloch zu sehen?

Erfreulicher Weise empfing uns Kärnten - oder besser gesagt das kleine Örtchen Berg im Drautal - mit einm wundervollen Regenbogen und von der herzlichen Seite. In der gemütlichen Pension unserer Gastgeberfamilie Fritzer fühlte sich jede(r) sofort mindestens so wohl wie zuhause. Mindestens!

Auch die Kärntner Küche enttäuschte nicht. Kärntner Küche? Oder war es eher der Einfluss des nahen Italien, der uns jeden Abend zu "El Macho" nach Dellach führte? Die Rahmenbedingungen erwiesen sich eindeutig als perfekt. Und wie sollte es anderes sein: zu unserer Freude hielt sich das Wetter wenig an die Prognose und zeigte sich zunehmend besser, als erwartet ... im Grunde genommen ist es ja unser Ziel, Langsteckenflüge zu machen ...

So wähnten wir uns glücklich, als wir nach einem exzellenten Theorie-Block von Ewa schon am ersten Tag den Startplatz aus nächster Nähe besichtigen konnten und den Tag mit einem ersten Erkundungsflug ins Drautal krönten.

In den Folgetagen bewährte sich das ausführliche morgentliche Wetterbriefing mit Kartenanalysen und allem drum und dran. Als außerordentlich wertvoll erwies sich das geballte metereologische Know How der sehr gut ortskundigen und ausgesprochen erfahrenen Europa-Meisterin - ergänzt von Skytec's Fluglehrer-Assi Thomas, der sich immerhin schon wesentlich länger intensiv mit dem Wetter beschäftigt, als Jörg Kachelmann. So konnten wir die Tagesziele optimal den Verhältnissen und dem jeweils persönlichen Niveau anpassen und die Entscheidung für den optimalen Starplatz treffen.

Im Fortgang der Woche steigerten sich die Tagesaufgaben und die Streckenkilometer dazu. Die Tracklogs markierten Strecken über das ganze Drautal von Lienz bis zum Goldeck, über Weißensee, Miilstätter See und sogar bis ins benachbarte Mölltal. Unsere B-Schein Aspiraten feierten ihre Streckenprüfung mit viel mehr Kilometern als gefordret und teilweise schon Wettkampf-verdächtiger Routenwahl.

Das abendliche De-Briefing mit Tracklog-Auswertung und so manche weitere Theorie-Einheit komplettierten die Woche zu einem hochkarätigen Angebot. So lernten auch die erfahreneren enorm dazu, am Boden und in der Luft. Auch mal "Absaufen" oder "Einparken im Nullschieber" füllen das Schatzkästchen der richtigen Einschätzung, der Entscheidungs-Möglichkeiten und der notwendigen Aufmerksamkeit. Strahlende Gesichter und ausgelassene Stimmung quittierten jedenfalls allabendlich den ganz persönlichen Tageserfolg.

Der Sonntag bescherte am Ende noch großes XC-Glück, bei guten Bedingungen, mit persönlichen Bestleistungen und vielen XC-Kilometern. In jedem Fall war es eine sehr lehrreiche Woche, exzellent gestaltet von Ewa, intensiv, herausfordernd und in ausgesprochen angenehmer Atmosphäre. Und mit großartigen Erlebnissen und bleibenden Eindrücken. Als besonderes "Erfahrungs-Schmankerl" erwies sich die anfänglich eher zwiespältig beurteile Aufgabe, nach dem Flug ohne Rückholer wieder nach Hause zu finden. Schokoladentorte und Landebier sind nur zwei kleine Beispiele für angenehme Überraschungen, denen man in Kärnten beim Trampen begegnen kann - falls man an einer Straße landet, auf der auch ab und zu Autos fahren ...

Danke, Ewa, diese Woche war einfach toll, mit dem besten Flug zum Schluss. Als wir Samstag nach Greifenburg bei Regen und mäßigen Wetteraussichten anreisten, waren wir unsicher, was uns die Woche wohl bringen würde. Eine nette und harmonische Gruppe, Deine und Thomas rundherum klasse Betreuung, Deine hervorragende Wissensvermittlung Deiner Flugerfahrung, der gut vorbereitete Theorieunterricht in Wetter, Geländekunde und Steckenfliegen gaben uns die nötige Kenntnis mit Mut an das Streckenfliegen heran zu gehen und neue Dimensionen kennen zu lernen. Mit der täglichen Wetterbesserung konnte ich das Gelernte mehr und mehr umsetzen, auch anhand der allabendlichen Analyse der Flüge. Thermiken in unbekanntem Gelände und Abrisskanten zu erkennen, diese für unseren Flugsport auszunützen oder bei schwacher Thermik mal in der Luft ein zu parken, all dies brachtest Du uns mit Deiner herzerfrischenden Art in Theorie und Praxis bei. Nie zuvor habe ich in einer Woche so sehr mein fliegerisches Können gesteigert. Zur „Belohnung“ flog ich am letzten Tag meine bis heute größte Strecke in dieser herrlichen Berglandschaft im Drautal. Ein herzliches Danke Schön auch für Deine Bereitschaft, das Seminar Wetter bedingt bis Sonntag zu verlängern, es hat sich für uns alle sehr gelohnt, wie wir am Sonntagabend feststellen konnten und Du konntest Dich an diesen Flugerfolgen miterfreuen. Abgerundet wurde das ganze Seminar mit der liebevollen Unterbringung auf dem Bauernhof bei Fam. Fritzer. Dies war sicherlich nicht das letzte XC-Camp mit Dir, so freue ich mich schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. (Klaus)

Hallo Ewa, ich möchte mich auch auf diesem Weg nochmal bei Dir für deine tolle Betreuung und Beratung während der Streckenflugwoche bedanken. Der Wochenanfang sah ja nicht so vielversprechend aus, sondern eher so, dass man das Seminar wegen des schlechten Wetters hätte absagen sollen. Ich bin im Nachhinein sehr sehr froh, dass es nicht abgesagt wurde, sondern dass dein Optimismus zutreffend war und wir doch noch so toll fliegen konnten. Vielleicht war es gerade gut, auch bei schwierigen Bedingungen sich Ziele zu setzen und sich durchzubeissen - um so schöner sind dann die Erfolge und Erlebnisse. Für mich ist der größte Erfolg, dass ich die Hemmschwelle des Wegfliegens senken konnte, also nicht mehr so landeplatzorientiert bin, sondern sicher bin, dass ich später auch immer wieder zurück komme. Manchmal bekommt man weiter weg ja sogar unerwartet Hilfe und ein Landebier ;-))
Es war eine super Woche und ich hoffe, ich kann meine neuen Erkenntnisse bald weiter ausbauen und umsetzen. In Greifenburg war ich jedenfalls nicht das letzte Mal! (Kerstin)

Wie auch die meisten anderen war ich im Hinblick auf das Wetter zunächst sehr skeptisch. Hier kam schon der erste Aha-Effekt für mich: Obwohl die Wetterkarten auf den ersten Blick alles andere als erfreulich aussahen, hast Du durch eine genaue Analyse der verfügbaren Daten jeden Tag zu fast 100% die kommenden Flugbedingungen herausgelesen. So konnten wir an Tagen fliegen, an denen ich zuhause den Schirm sicher nicht ausgepackt hätte. Andererseits hattest Du am dritten Tag auch klar erkannt, dass keine fliegbaren Bedingungen vorliegen. Dadurch ist viel Vertrauen in Deine Vorhersagen entstanden.
Die Geländeeinweisung und die abendlichen Fluganalysen waren ebenfalls hervorragend. So war es möglich, sowohl bei den eigenen als auch bei den Flügen der Anderen Fehler zu erkennen und beim nächsten Mal (vielleicht) zu vermeiden.
Meine Kursziele konnte ich bald realisieren: Zu sehen, dass ich mit meinem Schirm auch in den im Vergleich zum Schwarzwald manchmal recht ruppigen Bedingungen ganz gut zurechtkomme und zu lernen, wie man Strecken planen kann. So konnte ich mit jedem Tag etwas sicherer werden und mir weitere Ziele stecken.
Am letzten Tag kam ich gut voran und hatte schließlich über der Mokkarspitze die Wahl, entweder gegen den Wind entsprechend der Tagesaufgabe weiter zu fliegen Richtung Mölltal oder umzudrehen und Kilometer zu machen. Da ich das Konzept interessant fand, Tagesaufgaben zu fliegen und da ich unbedingt mal das Mölltal kennenlernen wollte, hab ich mich für die erste Variante entschieden. Gelohnt hat es sich durch das wunderschöne Gebiet und weil ich erfahren hab, dass Strecke machen durchaus auch mal gegen den Wind möglich ist. Ich bin in Tresdorf im Mölltal gelandet.
Hier gab es dann noch ein sehr schönes Erlebnis mit einer Bauersfrau, die ich um einen Schluck Wasser gebeten hatte: Sie hat mich zu Holunder-Erdbeersirup mit Kuchen eingeladen, mir eine „Jausen“ (selbstgemachtes Brot, Käse und Schwarzwurst) eingepackt und sich entschuldigt, dass sie mich nicht selbst nach Greifenburg fahren kann, weil sie dringend noch das Heu reinbringen müssten!
Insgesamt kann ich nur sagen, dass mich die Woche völlig begeistert hat. Ich möchte mich bei Dir und bei Thomas dafür nochmals ganz herzlich bedanken! Falls es nächstes Jahr eine Möglichkeit gibt, wieder ein XC-Camp mit Dir zu machen, wäre ich sehr gerne dabei. (Wolfgang)

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