Gleitschirm-Urlaub Nepalreise mit Ewa Wisnierska - Februar 2011
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Gleitschirm-Urlaub Nepalreise mit Ewa Wisnierska - Februar 2011

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  Nepalreise 2011 - Tagesbericht vom 10. Februar
 
 
Trekking zum Korchon, 3.Tag: Impressionen von drei ganz unterschiedlichen Wegen zurück nach Pokhara ...

Nach einer wirklich kaltkalten Nacht im Zelt auf etwas über 3.200 Meter wurden wir morgens um ca. 7:00 Uhr von unserem Sherpa-Koch geweckt und bekamen sofort einen heißen Tee ins Zelt serviert. Eine echte Erlösung der Mann! Nach der bei diesen Temperaturen doch etwas dürftigen Katzenwäsche gab es dann noch ein richtiges Frühstück mit allem was dazugehört.

Weiter wurden wir mit einem atemberaubenden Blick auf das gesamte Annapurna-Massif in der aufgehenden Sonne belohnt. Die ersten Sonnenstrahlen wärmten sofort unsere ausgekühlten Leiber. Gleich nach dem Frühstück begann unser 20-köpfiges Träger- und Küchenteam mit dem Abbau der Zelte und begab sich auf den Abstieg ins Tal. Sah so aus, als ob die Jungs an diesem schönen Tag noch was Besseres zu tun hatten. Wir hingegen hatten genug Zeit die Eindrücke um uns herum auf uns einwirken zu lassen. Das dachten wir zumindest. René und ich wollten unbedingt zurück nach Pokhara fliegen um uns die anstrengende Fahrt mit dem Jeep auf den Rüttel-Teststrecken zu ersparen.

Nachdem Helga, Reiner und Barbara gestartet sind und den Startplatz locker überhöht hatten wurden wir doch etwas unruhig und machten uns ebenfalls startklar. Schließlich ging´s ja schon hoch. Die nächste Überraschung erlebten wir, als es direkt unterhalb von uns anfing zu kondensieren. Offenbar sank die Basis etwas ab. Also schnell raus hier und unseren Plan in die Tat umsetzen. Nach dem Start erstmal in den Wolkenfetzen herumgesuppt. Von der Höhe die meine Vorflieger direkt am Startplatz erreicht hatten konnte ich jetzt nur noch träumen. Hier gab es nichts mehr zu holen (kleine Anmerkung: ich war ja bereits auf etwas über 3.200 Meter) – also den Grat lang Richtung Nordwesten. Was hatte Thomas noch gesagt? Unbedingt die 2. Ridge nehmen, da die 1. eh nie geht. René war auch schon vor mir, da hilft nur ins Gas zu steigen und hinterher heizen. An der Abzweigung zur 2. Ridge etwas rumgesucht und den passenden Schlauch gefunden.

Thomas ist auch schon da und gemeinsam kurbelten wir das Ding aus bis es nicht mehr weiter nach oben ging. Jetzt gar nicht lange rumgefackelt und mit Halbgas das Tal gequert in Richtung Green-Wall. Der direkte Weg nach Pokhara ist eh nicht möglich sondern nur über den Umweg Green-Wall. Irgendwie war die Gräte von der Green-Wall zum Dickie-Danda Startplatz ca. 50 Meter zu hoch um sie einfach zu überfliegen. Jetzt wird´s spannend – nur noch eine Chance: rein in die nächste Lee-Flanke und mal schaun was draus wird. Probieren geht schließlich über studieren! Zuerst stieg´s ordentlich nach oben und ich dachte schon ich hab das Ding im Sack und kann entspannt nach Hause fliegen. Aber zu früh gefreut, im nächsten Augenblick wurde ich der eben gewonnen Höhe wieder entraubt und konnte keine Verbesserung meiner Höhe verbuchen.

So in diesem Stil ging das eine ganze Weile hoch und runter. Lee ist irgendwie auf der ganzen Welt gleich mies. Da das hier der vollkommen falsche Ort für Experimente ist, beschloss ich den Ritt zu beenden und zu den anderen zu fliegen, die bereits am Boden standen und mit Spannung das Geschehen verfolgten. Knapp konnte ich sie erreichen und nach der Landung auf einer Straße hatte mich die Erde wieder. Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Dame (siehe Fortsetzung) durften wir noch eine gefühlte Ewigkeit auf den Jeep für den Rücktransport warten.
Viele Grüße, Namaste und Attack! (Volker)

Nachdem zwei Teilnehmer nach gutem Start schon gut aufsoaren, starte ich auch, der Wind weht schön laminar von vorne. Mit der eingelagerten Thermik gewinne ich Höhe und kann mir das überwältigende Panorama anschauen: hinter mir der aus meiner Perspektive schon hohe Machhapuchhre (er ist fast 7000 m hoch und ich bin “nur” 3500 m hoch!) und dahinter die Annapurna-Kette und weitere wirklich hohe Bergmassive. Es sind sehr imponierende Ausblicke, aber ich fühle mich auch etwas ausgesetzt zwischen diesen Bergriesen. Über mir zieht es allmählich etwas zu und ich fliege über eine weite Ridge in Richtung Tal. Über der Ridge kann ich mich ganz gut halten, aber richtig hoch geht es auch nicht. An der nächsten Ridge dreht ein Adler auf und ich kann einige Kreise mit ihm zusammen drehen. Da es aber nicht wirklich hoch geht, schaue ich mich nach dem beschriebenen Landeplatz – einer Straße, die von einer Baumreihe gekreuzt wird – um. Im Tal vor mir sehe ich nichts, was wie die beschriebene Landepiste aussieht. Aber ein Tal weiter laufen zwei Wege parallel auf eine einer Kreuzung zu und werden auch von einer Baumreihe gekreuzt, das könnte es sein. Ich habe komfortable Höhe und fliege hin. Über diesem Tal angekommen, sehe ich, daß es wohl nicht das von Ewa und Thomas beschriebene war, weil die Hauptstrasse nach Pokhara dort nicht hinführt. Ich versuche an der gut angeströmten Talkante noch Höhe zu gewinnen, einige Meter werden es auch, aber es reicht nicht, um noch in das nächste Tal weiter zu fliegen.

Von unten winken mir schon viele Menschen von den Feldern zu, sie machen einen so freundlichen Eindruck, da muß ich einfach landen. Nach der Landung kann ich mich bei Ewa, die inzwischen auch gestartet ist, per Funk melden und grob beschreiben, wo ich gelandet bin. Später aber, als alle gelandet sind, gibt es dann weder Funk- noch Telefonverbindung. Unter großer Anteilnahme der zahlreichen Menschen, die inzwischen aus dem kleinen Ort zu meinem Landeplatz gekommen sind, packe ich zusammen und muss viele Fragen beantworten. Einige sprechen etwas Englisch, aber ansonsten geht es auch mit Händen und Füßen.

Auf meine Fragen, wo der Weg zum nächsten Tal entlanggeht, erklären sie mir, daß man über die Ridge (die ich so “leichtfüßig” überflogen hatte) nur zu Fuß oder mit Tragetieren kommt, aber niemals mit einem Jeep oder anderen Auto. Die nächste Strasse wäre die am Fluß und wenn mich jemand abholen wolle, müsse ich unbedingt dort hin gehen. Also steige ich vom Ort, der auf einem Hochplateau liegt, ab zum Fluß, um auf die Strasse zu kommen. Diese liegt aber, wie ich schon aus der Luft gesehen hatte, auf der anderen Flußseite. Als ich unten ankomme, sehe ich, daß man den Fluß nur über zwei Hängebrücken (!) überqueren kann. Die sehen aber ganz stabil aus – sie sind aus Eisenteilen konstruiert und haben auch rechts und links ein Geländer bis in Hüfthöhe. Also mache ich mich auf, die erste ist noch nicht so lang und ich kann sie ziemlich wackelfrei überqueren. Die zweite allerdings führt über den Hauptarm des Flusses und ist wirklich lang. Aber es hilft nichts, da muss ich nun herübergehen. Mit dem dicken Packsack auf dem Rücken, mache ich mich vorsichtig auf den Weg. Etwa nach dem ersten Drittel fängt die Brücke fürchterlich an zu schwanken – sehr, sehr unangenehm! Als ich mit vorsichtig umdrehe, um zu sehen, wer da hinter mir so energisch über die Brücke läuft, sehe ich eine lange Reihe Träger mit riesigen Körben. Als sie näher kommen, erkenne ich sie: es sind unsere Träger, die inzwischen schon von unserem Nachtlager am Korchon abgestiegen sind! Gemeinsam mit ihnen überquere ich den Rest der Hängebrücke und bin sehr froh, als ich wieder festen Boden unter den Füßen habe.

Unsere Träger erklären mir, daß sie mit dem Bus nach Pokhara fahren, sobald die restlichen Träger vom Berg herabgekommen sind und ich könne gerne mit ihnen fahren. Schnell versuche ich, Ewa oder die anderen Piloten per Funk oder Telefon zu erreichen. Zu meinem Entsetzen stelle ich fest, daß ich am gesamten Flußbett keinen Empfang habe, auch die umstehenden Leute bestätigen dies. Man habe hier erst Empfang, wenn man etwa zehn Minuten mit dem Auto die Strasse in Richtung Pokhara gefahren sei. Da muß ich mich dann ein bißchen in asiatischer Gelassenheit üben. Nach einiger Zeit sind alle Träger da, der Bus wird beladen und kann starten. Nachdem wir einige Zeit gefahren sind, kann ich die Ewa und anderen Piloten erreichen, sie haben schon einen Jeep losgeschickt, um mich abzuholen. Der hat aber natürlich auch keinen Fund- oder Telefonempfang, aber man wird versuchen, ihn zu erreichen, daß er nicht weiter nach mir suchen muss.

Inzwischen haben wir den nächsten Ort erreicht, der auch die Grenze des Annapurna-Schutzgebietes ist. Dort wird unser Bus angehalten und ich muß mein Trekking-Permit im Schutzgebiet-Büro vorzeigen. Zum Glück habe ich es griffbereit im Packsack. Nach eingehender Prüfung reißt der Beamte den unteren Teil ab und stempelt den oberen Teil, den er mir wiedergiebt. Dann schlägt er eines der gewaltigen Bücher auf seinem Schreibtisch auf: das Annapurna-Schutzbebiet „Exit“ Buch. Er trägt die Details meines Permits und meinen Namen ein und fragt mich dann: „How many porters – Wieviele Träger?“ Ich bin etwas verdutzt und sprachlos, aber einer der Träger war mit ins Büro gekommen und antwortete „17“. Das stimmt, 17 unserer Träger sind mit im Bus, da drei vorher schon zu ihrem Heimatdorf abgestiegen waren. Der Beamte stellt dann fest: „So, 1 guide and 16 porters – Also 1 Führer und 16 Träger.“ So trägt er es dann auch in sein Ausgangsbuch ein. Das ist mir dann doch sehr peinlich – 1 Frau und 1 Führer und 16 Träger! Aber der Beamte findet das alles ganz normal, klappt das gewaltige Buch zu und wünscht uns eine gute Weiterreise. Nach etwa zwei Stunden Busfahrt erreichen wir Pokhara, auch die anderen unserer Gruppe treffen dann kurze Zeit später ein. Beim anschließenden Landebier haabe ich dann natürlich meinen Spitznamen weg: „die Frau mit den 17 Trägern“!
(Barbara)

Nach der extrem kalten Nacht auf dem Korchon mit 3200m, begann der Tag für mich um 6:00 Uhr. Ich hielt es einfach nicht mehr kalten Zelt aus. Der Himalaya gab ein wunderschönes Bild in der frühen Stunde ab. Mit dem Sonnenaufgang leuchteten die Gipfel.

Wir starteten gegen 10:30 Uhr nachdem bereits Helga, Rainer und Barbara „airborne“ waren. Anfangs war die Basis auf ca. 3600m und fiel nach nur 30 Minuten auf Gipfelniveau. Volker startete schon fast in die Basis. Fünf Minuten später war die Basis aus Startplatz Level.

So blieb uns nur gleich der Weg nach Süden die Ridge entlang und zum zweiten Abschnitt. Hier sollte der MegaBart stehen. Irgendwie war mein Hirn noch gefroren, so das ich schön die Abwinde zentrierte. Volker und Thomas machten es besser und kreisten über mir. Beide querten Richtung „Green Wall“ über das Tal. Ich musste noch weiter an meiner Baustelle arbeiten. Es fand sich eine Sektkorken Blase, die mich von ca. 1800m auf 2500m poppte. Mit dieser Höhe folgte ich den Beiden. Leider hatten wir so früh am Tag auf der westlichen Seite der Greenwall viel Lee. Thomas wollte nur den Einstieg testen, drehte dann ab. Volker traf leider mächtiges Saufen vor dem Einstieg zur Wall. Nun hatte ich zwei Möglichkeiten betrachtet und entschied mich für die goldene Mitte. Mir war meine Linenwahl hold und ich konnte mit ca. 50m Überhöung in die Greenwall einsteigen.

Die Tage zuvor hatten wir gelernt, das es in der Wall fast überall an den Ridges geht. Tja, leider war das heute nicht der Fall. So musste ich in der Wall um jeden Meter kämpfen, es ging aber vorran. Am Ende der Wall angekommen, hier fliegt man mit 2400m sicher Richtung Pokhara ab, befand ich mich im Lee einer Nord-Ost-Strömung die über die Wall spüllte. Nun war Ruhe bewahren angesagt. Leider ging es immer weiter abwärts. Bei 1800m entschied ich mich für den Abflug und hoffe auf dem Weg noch etwas Höhe zu machen.

Also ab in den Gleitflug nach Pokhara – immer den StartGipfel Sarangkot im Blick. Nur leider kam ich dem Boden immer näher. Über der Vorstadt von Pokhara stand der Talwind an, mit ein paar Adlern konnte ich wieder 50m Höhe machen. Doch für einen sicheren Überflug über die Ridge nach Hause reichte das noch nicht.

So flog ich die Ridge an und hängte mich in ca. 10m Höhe drüber und hoffe auf den Talwind der gegen die Ridge drückte. Der erste Einschnitt war noch zu hoch für mich, also cool bleiben und „hoffen“. Bremsen voll rein – der zweite Einschnitt – jetzt hatte ich noch mal ein paar Meter steigen und konnte mit ca. 3 – 5m über die Ridge.
Geschafft – Pokhara Landing Zone liegt vor mir. Ein „ruhiger“ Flug, der mich vor der spannenden Rückfahrt im Bus aus den Bergen bewahrte. (René)

René's Flug auf DHV-XC

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