Nepal - Paragliding-travel mit Ewa Wisnierska
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Nepal - Gleitschirm-Reise mit Ewa Wisnierska

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Nepalreise Nov. 2010 - Tagesbericht vom 23. November

 
 
Trekking zum Korchon

Namaste aus Pokhara, heute ist der grosse der Tag. Wir brechen auf zur Trekking Tour in die Annapurna-Region, um zwei Tage aufzusteigen und dann von 3.200 m abzufliegen.
Noch gestern morgen war unklar, ob das Wetter mitmacht - wir hatten bereits einen Ersatzplan ausgeheckt: Zwei Tage Dschungel mit Elefant, Nashorn, Tiger und Co. Aber jetzt trocknet die Luft doch deutlich ab und wir sind alle heiss darauf, ganz nahe an die hohen Berge heranzukommen.

Leider sind nicht alle von uns gesundheitlich voll auf der Höhe, weshalb wir nur zu sechst aufbrechen können.
Also, warme Daunensachen und Trekkingstöcke ausleihen, das Notwendige in der Packsack oder in den Tagesrucksack und vor allem das Unwichtige zurücklassen. In der Zwischenzeit organisiert Basanta gemeinsam mit seinem Bruder Narajan, den Bus, 13 Sherpas, einen Koch, der von seiner Tochter begleitet wird. Dazu braucht es jede Menge Ausrüstung wie zum Beispiel Kerosinkocher und die komplette Küchenausrüstung, Wasser, Schlafsäcke und Isomatten, Obst und Gemüse - alles frisch, Milch in riesigen Thermoskannen, Zucker, Mehl, Gewürze. Auf den Transport von lebender Nahrung wird verzichtet, was möglicherweise der hohen Vegetarierquote zuzuschreiben ist.

Doch nun der Reihe nach. Die Abfahrt klappt planmässig auf 10.30 Uhr. zunächst war ich ein wenig enttäuscht, dass wir nicht mit dem Geländewagen auf die Strecken gehen, aber der Bus ist mindestens genauso gut. Wir starten fast komplett, nur einige wenige Sherpas werden unterwegs eingesammelt. Unser Busfahrer manövriert den Bus sicher und zügig durch das ... Tag aufwärts. Die Besiedlung wird immer spärlicher, die Strasse immer schlechter. Sie Ausblicke von der in den Fels gehauenen Strasse auf den in natürlichen Mäandern fliessenden Fluss sind fantastisch. Man kann sich gut vorstellen, wie das hier während der Schneeschmelze bzw. während des Monsuns aussieht. Zwischendurch gibt es kurze Ausblicke auf den Machaputschare, der wirklich ein wenig an das Matterhorn erinnert, mit dem Unterschied, das dieser Berg dort erst anfängt, wo das Matterhorn oben schon aufhört. Plötzlich stockt der Verkehr. Der Beifahrer, der immer in der offen Bustüre hängt und nach vorne schaut, nimmt den Finger von der Hupe (er hat einen eigenen Knopf, mit dem er den Morse-Code "alle mal Platz machen, wir wollen durch" beherrscht). Das hilft normalerweise gut vorwärts, aber diesmal ist es was Ernstes. Oben auf einem Steilstück, wo man keine Fahrzeuge passieren kann, steht ein LKW aufgebockt und eine Menge Leute stehen drum herum. Dinge werden hin- und hergetragen, Werni erkennt mit fachmännischem Blick, das eine Lenkstange herangeschleppt wird - es kann also noch etwas dauern.

Wir steigen aus und nutzen die Zeit, die Hängebrücke über den Fluss ein bischen genauer anzuschauen. Auf den ersten Blick nicht sehr vertrauenserweckend: rostige, zum Teil gebrochene Litzen an den Drahtseilen, die halbierten Bambusstämme als eigentlicher Belag sind in jämmerlichem und löchrigem Zustand. Auch Schuhgrösse 80 könnte leicht hindurch treten, aber ich habe nur Grösse 41. Was soll´s, es ist nicht sehr hoch und darunter ist ja nur etwas reissendes Wasser. Auch die Einheimischen benutzen und brauchen diese Brücke, kleine Kinder werden von ihren Müttern getragen. Es geht besser als gedacht und Ewa macht den Rückweg sogar freihändig. Das möchte ich meinem Schutzengel nicht zumuten. Die Lenkstange ist schneller repariert als erwartet und wir machen uns bereit zur Weiterfahrt. Das letze der entgegenkommenden Fahrzeuge gibt Hupsignal, will sagen "jetzt kannst fahren". Das ist Verkehrsleittechnik made in Nepal. Die Fahrt gerät immer abenteuerlicher und der Bussfahrer gibt alles.

Es gibt Passagen, wo keiner entgegenkommen darf, weil zu eng und zu steil. Rückwärts wieder runterfahren ist auch nicht zu empfehlen, da man eigentlich schon glücklich ist, es vorwärts geschafft zu haben. Die Böschungen sind ungesichert und brüchig, ein Absturz wäre fatal. Der aufmerksame Leser ahnt es vermutlich bereits, auch dieses Problem wird mit der Hupe gelöst und um es vorwegzunehmen, planmässig um 12.30 Uhr beginnt unsere Tour auf einer Höhe von 1.200 Metern ü.M.

Die Träger nehmen die Packsäcke auf und die Ausrüstung und los geht es. Es erwartet uns heute nur ein einfacher Aufstieg von ca. 900 Metern - es reicht aber zum warm werden. Der Weg ist wunderschön. Dichter Wald wechselt mit Lichtungen und schönen Ausblicken ab, je höher wir steigen, um so spektakulärer. Und wir kommen den wirklich großen Bergen mit jedem Schritt näher. In der ersten Pause verwöhnen uns die Sherpas mit heißen Ananassaft (sehr lecker), Kaffee, Tee, und dann gibt es auch noch eine ausgewachsene Mahlzeit mit Fladenbrot, Blumenkohl, feiner Soße mit Kräutern, ...
Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, wie der Küchenchef mit Hilfe seiner Leute in kürzester Zeit und diesen einfachen Bedingungen leckeres Essen zaubert. Aber abends kommt es noch besser...

Der Anstieg ist moderat und abends um 17.00 Uhr ist das erste Lager erreicht. In der Schweiz würde man das wohl als Hochalm bezeichnen. Eine einfache Hütte bietet Platz für die Küche und schon geht das Knoblauch und Ingver schälen los. Die anderen Träger machen sich sofort daran, die Zelte aufzubauen, andere suchen Holz und machen ein großes Lagerfeuer. Das Essen ist köstlich und reichlich, der Küchenchef Kumar kann ganz offensichtlich zaubern. Ich glaube er genießt großen Respekt der anderen Nepalesen und ist beliebt. Kein Wunder.

Abends haben wir immer noch 17 Grad und wir machen es uns um Lagerfeuer gemütlich. Wie singen der aktuellen nepalesischen Song, den in jedem Shop Pokhara zu hören ist. Irgendwas mit "Firili", was flattern im Wind bedeutet. Ein echter Ohrwurm. Bei Singen bekommt man natürlich Durst, und wir bemerken, dass wir nicht das gleiche trinken wie die Sherpas. Wir nehmen an, das bringt die Jungs und gute Stimmung, und probieren das auch. Es ist speziell nepalis Tee und der Duft kommt uns irgendwie bekannt vor. Es schmeckt wirklich gut und bald hören wir sogar polnische Weisen aus dem Munde von Tomek und Ewa. So ein multinationales Team hat einfach was zu bieten.

(Horst, mit lieben Grüße an Ursula, Frederik, Hendrik und die Cantanzaros)

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